heikel

heikel

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hei|kel ['hai̮kl̩] <Adj.>:
1. recht schwierig, gefährlich und nicht leicht zu behandeln, zu lösen:
ein heikles Thema; er geriet in eine heikle Situation.
Syn.: brenzlig (ugs.), brisant (bildungssprachl.), delikat, haarig (ugs.), knifflig, kompliziert, pikant, prekär, problematisch, verfänglich, vertrackt (ugs.), verwickelt, verzwickt (ugs.).
2. (ugs.) besonders beim Essen wählerisch, nicht leicht zufriedenzustellen:
sei nicht so heikel!
Syn.: anspruchsvoll, empfindlich, verwöhnt.

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hei|kel 〈Adj.; heik|ler, am -s|ten〉
1. schwierig, peinlich, unangenehm
2. wählerisch, schwer zufriedenzustellen (beim Essen)
● eine \heikelle 〈seltener〉, heikle Angelegenheit, Frage, Sache, Situation, Geschichte; das Thema ist äußerst \heikel; er ist im Essen, in Bezug auf das Essen sehr \heikel [<mhd. heigla, heikla; zu mhd. heien, heigen „hegen“; → Hag]

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hei|kel <Adj.; heikler, -ste> [16. Jh., H. u.]:
1. schwierig, gefährlich (sodass man nicht recht weiß, wie man sich verhalten soll):
eine heikle Sache;
ein heikles Thema;
eine heikle Frage berühren;
die Sache ist äußerst h.;
ihre Lage wurde immer heikler.
2. (österr., sonst landsch.) wählerisch [im Essen], schwer zufriedenzustellen:
h. sein.

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hei|kel <Adj.; heikler, -ste> [16. Jh., H. u.]: 1. schwierig, gefährlich (sodass man nicht recht weiß, wie man sich verhalten soll): eine heikle Sache; ein heikles Thema, Problem; einen heiklen Punkt, eine heikle Frage berühren; Thomas Mann, der übrigens im Nachruf verschiedene Werke seines Sohnes erwähnt, doch den heiklen „Mephisto“ verschweigt (Reich-Ranicki, Th. Mann 198); Nun zum Bergschuh, wohl dem -sten Bekleidungsstück des Bergsteigers (Eidenschink, Fels 13); Sicherheitsnadeln hielten -ste (delikate) Stellen von Röcken und Hemden zusammen (Lynen, Kentaurenfährte 191); die Sache, Angelegenheit ist ziemlich, äußerst h.; ihre Lage wurde immer heikler. 2. (landsch.) wählerisch [im Essen], schwer zufrieden zu stellen: Vier gierige Kinder und einen heiklen ... Mann unter so abnormen Umständen durchzufüttern war gewiss keine Kleinigkeit (K. Mann, Wendepunkt 52); im Gefängnis dürfe man ohnehin nicht h. sein (Ziegler, Labyrinth 205); er ist in diesen Dingen, in diesem Punkt sehr h.; Fee ist mit Wäsche immer h. gewesen (Muschg, Gegenzauber 404); Was ihr Alter betrifft, war Teta h. (empfindlich) wie jede Frau (Werfel, Himmel 85).

Universal-Lexikon. 2012.

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